Brandschutztipp

Beugen Sie vor - mit unseren Tipps !


Rettungswege in und um das Haus

Wenn es in einem Zimmer in der Wohnung oder im
Gebäude brennt, bleibt oft nur noch der schnelle und kürzeste Weg nach draußen. Damit eine Flucht für Sie aber wirklich schnell möglich ist, müssen die Rettungswege in Ihrem Haus funktionsfähig sein. In der Regel ist der Treppenraum, durch den man tagtäglich seine Wohnung erreicht, ja frei von Gerümpel, aber
manchmal steht ja doch Omas alter Wohnzimmerschrank oder die Drahtesel der gesamten Nachbarschaft "etwas" im Weg. In Notfall, dann nämlich, wenn jeder um sein Leben rennt, kann diese Situation zu erheblichen Problemen bei Ihrer Flucht führen.


Über diese grundsätzliche Vorschrift hinaus geben wir folgende Ratschläge:

  • An den Treppenraum angrenzende Kellertüren stets geschlossen halten,
    erst recht, wenn es sich baurechtlich um feuerhemmende "Brandschutztüren" handelt.
  • Den Raum unter Treppenpodesten oder -absätzen nicht als Lager
    für brennbare Materialien nutzen.
  • Treppenräume nicht zum Abstellen von Abfall- oder Wertstoffsammelbehältern nutzen

Mal ehrlich, bei etwas Planung und Organisation sowie mit gutem Willen ist es möglich, Gegenstände dieser Art an anderen Orten unterbringen! Denken Sie immer daran: Sie als Bewohner haben es selbst in der Hand, ob sie im Ernstfall eine Chance zur Flucht haben. Beachten sie also die baurechtlichen Vorschriften und die Tips Ihrer Feuerwehr.

Sollte in einem Schadensfall das Treppenhaus nicht mehr begehbar sein, werden von uns Leitern zu Ihrer Rettung vorgenommen. Sie stellen den sogenannten "Zweiten Rettungsweg" dar. Machen Sie in diesem Fall am Fenster oder auf dem Balkon auf sich aufmerksam. Damit wir allerdings unsere Leitern aufstellen können, müssen Flächen außerhalb des Hauses dafür vorhanden sein. Auch hier gilt: Stellflächen nicht zuparken oder zustellen! Große Drehleiterfahrzeuge wie wir sie haben brauchen Platz - einzig und allein für Ihre Rettung Sorgen Sie tagtäglich dafür, daß ein solcher Platz ungehindert vorhanden ist.



Richtiger Umgang mit Feuerlöschern

Obwohl Feuerlöscher nach den heute gültigen öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften für Privathaushalte grundsätzlich nicht mehr vorgeschrieben sind, sollte in jedem Haushalt ein funktionsfähiger Löscher vorhanden sein. Mit einem Feuerlöscher lassen sich Brände im Entstehungsstadium wirksam bekämpfen und so die Brandausbreitung und Großschäden verhindern.

Für Gewerbebetriebe und Sonderbauten gelten die Regeln für die Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaft sowie entsprechende Sonderbauvorschriften (z.B. Gaststättenverordnung). Auch die Baugenehmigungsbehörde kann weitere Feuerlöscher zur Auflage machen. Außerdem sind für den gewerblichen und landwirtschaftlichen Bereich im Versicherungsvertrag zusätzliche Sicherheitsvorschriften möglich.

Feuerlöscher werden eingesetzt, um Entstehungsbrände zu bekämpfen. Brände, die sich schon ausgedehnt haben, können mit Feuerlöschern in der Regel nicht mehr bekämpft werden.

Jeder Feuerlöscher ist ohne besondere Kenntnisse zu bedienen, es genügt völlig, die aufgedruckten Gebrauchsanleitung zu befolgen. Es ist immer besser, sich vor dem Ausbrechen eines Brandes einmal mit der Bedienung von Feuerlöschern vertraut zu machen, das erspart Ihnen im Ernstfall wertvolle Zeit. Feuerlöscher sind mit so genannten Hinweisschildern in Augenhöhe versehen, damit Sie diese überall auch erkennen können.


Einen falschen Feuerlöscher am falschen Ort angewendet, kann zu höheren Schaden führen als den, der ein Kleinbrand verursacht hätte. Als Beispiel: Einen Pulverlöscher abgeblasen in einem Büro mit vielen technischen Geräten bei einem Brand einer Kaffeemaschine oder eines Papierkorbes, führt unweigerlich zur Zerstörung des Raumes. Das Löschpulver setzt sich in elektronischen Bauteilen fest und kann diese zerstören. Außerdem ist eine Reinigung der Einrichtung nur schwer möglich. Sie sollten im Ernstfall erst prüfen, ob sich der Feuerlöscher für die brennenden Stoffe überhaupt eignet. Dazu sind auf dem Feuerlöscher Piktogramme gedruckt. Die nachfolgenden Tabelle soll Ihnen Aufschluss über die Brandklassen und die Eignung verschiedener Feuerlöscher geben.

Brandklasse A
Brände fester Stoffe, die unter Glutbildung verbrennen, wie z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle oder Autoreifen
Brandklasse B
Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, wie z.B. Benzin, Öle, Fette, Lacke, Alkohol, PVC, Kerzenwachs, Parafin
Brandklasse C
Brände von Gasen wie z.B. Methan, Propan, Wasserstoff. Azetylen, Erd- oder Stadtgas
Brandklasse D
Brände von Metallen, wie z.B. Aluminium, Magnesium, Kalium, Natrium o.ä.

Und hier noch ein paar grundsätzliche Regeln, die Sie beim Einsatz von
Feuerlöschern beachten sollten. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Löschertyp Sie einsetzen.


Feuer nicht gegen die Windrichtung - sondern mit dem Wind angreifen.



Flächenbrände immer von vorne und von unten ablöschen



Tropf- oder Fließbrände von oben ablöschen



Versuchen Sie immer, mehrere Löscher gleichzeitig einzusetzen



Auf eventuelle Rückzündung achten, Brandstelle weiter beobachten


Nach Benutzung Feuerlöscher warten lassen
Beugen Sie vor - mit unseren Tipps



Das Fernsehgerät: Die Brandbombe im Wohnzimmer

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich vor dem 
Fernseher,genießen den wohlverdienten Feierabend,
und plötzlich erleben Sie eine Reality-Show hautnah in Ihrem Wohnzimmer. Langsam steigen kleine, dunkle Rauchwölkchen von Ihrem Femsehgerät auf, und das Bild fällt zu einem helleuchtenden Querstrich zusammen. Knisternde Geräusche, Brandgeruch und nun auch kleine Flammen vervollständigen das Szenarium.

Wie konnte es dazu kommen? Sie werden jetzt entgegenhalten: Alles Theorie! Bei mir ist alles in Ordnung, so etwas kann bei mir nicht passieren. Sie haben Ihr Femsehgerät natürlich auch nicht paßgenau in die Schrankwand eingebaut. Sie wissen auch, daß Ihr Femsehgerät Luft zum Atmen braucht. Sie laufen ja auch nicht im Sommer im Pelzmantel umher. Doch wir, Ihre Feuerwehr, haben da ganz andere Erfahrungen gemacht. Das unsachgemäß aufgestellte Femsehgerät ist nicht selten Ursache ausgedehnter Wohnungsbrände.

Unser Tip: Vermeiden Sie die Überhitzung des Fernsehgerätes, indem Sie auch in der Schrankwand durch ausreichenden Freiraum für die notwendige Belüftung sorgen. Auch Ihr Femsehgerät fühlt sich freistehend wohler. Und noch etwas: Brauchen Sie eigentlich keine Ruhepause? Ihr strapazierter Fernseher wird es Ihnen danken, wenn Sie ihm nach Gebrauch eine Pause gönnen und nicht nur mit der Fembedienung auf "Stand By", sondern am Gerät selbst, abschalten. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zum Brand, ziehen Sie den Netzstecker, werfen Sie eine Decke über das Gerät, um die Flammen zu ersticken. Wenn Sie das Zimmer verlassen, schließen Sie unbedingt hinter sich die Zimmertür. Alarmieren Sie Ihre Feuerwehr, wir kommen Ihnen zu Hilfe.




Rauchmelder retten Leben!

Über 90 Prozent der rund jährlich 700 Brandtoten in Deutschland
sterben nicht durch die Flammen. Sie ersticken im Rauch... 
Nach dem Ausbruch eines Feuers haben sie in einer Wohnung noch rund vier Minuten Zeit sich in Sicherheit zu bringen, dann beginnt die Konzentration der Brandgase tödlich zu werden. In den heutigen Wohnungen setzt sich der Brandrauch hauptsächlich aus Kohlenmonoxid, Stickoxiden, Schwefeldioxid, Teerkondensat, Kohlenstoff sowie Blau- und Salzsäure zusammen. Bricht nachts ein Brand aus, so werden Sie den tödlichen Luftcocktail nicht bemerken, weil der Geruchssinn des Menschen im Schlaf quasi "abgeschaltet" ist. In der Regel inhalieren die Opfer den Rauch und ersticken nach wenigen Minuten. Lange bevor irgendwer die Feuerwehr ruft, weil aus einem geplatzen Fenster der Rauch quillt.

Verhindern kann das nur ein Rauchmelder. Ein solches Gerät erhalten Sie in Elektronik- und Baumärkten. Er kostet je nach Ausführung zwischen 5 und 20 Euro. Eine fotooptische Zelle erkennt den Brandrauch und löst sofort ein etwa 90 Dezibel lautes Alarmsignal aus. Und das überhören Sie garantiert nicht! Beugen Sie vor! Investieren Sie jetzt in Ihre Sicherheit!

Richtiges Verhalten im Brandfall

Natürlich wissen in der Regel die meisten, was zu tun ist, wenn es brennt. Trotzdem werden immer wieder folgenschwere Fehler gemacht, wenn plötzlich der Ernstfall eintritt.

Ruhe bewahren!
Durch Aufregung wird nichts besser. Versuchen Sie ruhig und überlegt zu handeln.

Verlassen Sie den brennenden Raum!
Machen Sie Türen hinter sich zu, aber schließen Sie keinesfalls ab! Sie würden ansonsten der Feuerwehr den Weg zum Brandobjekt erschweren. Folgen Sie - falls vorhanden - den ausgeschilderten Fluchtwegen.

Rufen Sie die Feuerwehr!
Setzen Sie den Notruf telefonisch unter der Telefonnummer 112 ab, auch wenn Sie glauben, das Feuer noch selbst löschen zu können. Sie wissen nicht, ob das gelingt und bis die ersten Rettungskräfte eintreffen, vergehen in der Regel noch einige Minuten.

Verständigen Sie Ihre Nachbarn!
Versuchen Sie, alle weiteren Bewohner des Hauses zu warnen. Helfen Sie, sofern es möglich ist, bei der Evakuierung. Besonders ältere Menschen benötigen hier meist Unterstützung.









Wenn's mal so raucht, sofort das Gebäude verlassen!


Versuchen Sie den Brand zu löschen
Tun Sie das nur, wenn dies noch realistisch ist und keine Gefahr für Sie besteht. Eigenschutz hat absoluten Vorrang. Betreten Sie das Brandobjekt auch nicht mehr, wenn die Räume verqualmt sind. Rauchgase sind absolut giftig! Denken Sie auch daran, dass Fettbrände (z.B. eine vergessene Pfanne auf dem Herd) niemals mit Wasser gelöscht werden dürfen (Explosionsgefahr)! Sachwerte lassen sich ersetzen - Menschenleben nicht.

Benutzen Sie auf keinen Fall den Fahrstuhl!
Häufig kommt es durch Brände zu Unterbrechungen der Stromversorgung. Der Aufzug würde dann stehen bleiben. Ausserdem besteht Gefährdung durch Brandrauch, der über den Aufzugschacht in die Kabine eindringt.

Warten Sie auf jeden Fall vor dem Haus auf die Feuerwehr!
Diese benötigt Ihre Information für die Brandbekämpfung. Falls verfügbar, bitten Sie weitere Helfer, die Rettungskräfte einzuweisen.

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Sonntag, den 19.06.2016
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