Das die Feuerwehr schnell zu Ihnen kommt, wenn Sie Hilfe brauchen, ist für die meisten selbstverständlich. Aber haben Sie sich auch schon mal Gedanken darüber gemacht, was alles passiert, wenn Sie 112 gewählt und den Notruf abgesetzt haben?

Im Gegensatz zur Berufsfeuerwehr, die ständig Personal auf einer Feuerwache stationiert hat, müssen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Satzung erst zum Feuerwehrhaus gerufen werden. Früher war an einer oder mehreren zentralen Stellen in den Ortschaften Sirenen aufgestellt. Meist auf dem Rathaus und beim Feuerwehrhaus. Wenn es brannte, wurde ein Druckknopfmelder betätigt, der die Sirene dann in Gang setzte. Heute ist das meist nur noch in ländlichen Gegenden üblich. Schon vor mehreren Jahren hat die Feuerwehr Satzung auf eine Alarmierung per Funkmeldeempfänger umgestellt. Diese kleinen Geräte haben die aktiven Feuerwehrfrauen und -männer immer dabei und können damit im gesamten ehemaligen Mittleren Erzgebirgskreis erreicht werden.

Sämtliche Notrufe laufen im ehemaligen Mittleren Erzgebirgskreis zentral in der Rettungsleitstelle in Marienberg auf. Wird die Feuerwehr gebraucht, gibt der Disponent die entsprechenden Daten in den Computer ein. Der Leitstellenrechner schlägt dann anhand der Örtlichkeit und des Einsatzstichwortes die zu alarmierenden Feuerwehren und die benötigten Fahrzeuge vor. Dann wird der Alarm (noch) analog auf einem speziellen Funkkanal abgestrahlt.   Wenige Sekunden später machen sich die betroffenen Funkmeldempfänger durch einen lauten Signalton und Vibration bemerkbar. Die Kameraden wissen in diesem Augenblick noch nicht, was sie erwartet. Sie müssen sich unverzüglich beim Gerätehaus einfinden und mit der Einsatzkleidung ausrüsten.